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Kondolenzen

“Bestürzt habe ich von Irènes Tod erfahren und ziehe auch jetzt noch den Hut vor ihrem grandiosen Werk, ihrem Engagement und ihrer wunderbaren Musikalität.
Nachdem ich meine Füsse so langsam nach Klosters ins Bündnerland verlagert hatte und dort im tollen Kulturschuppen begonnen habe, Konzerte auf die Beine zu stellen, war Irène die erste, die gekommen ist und damit die nun auch schon lange Tradition von Jazz im Kulturschuppen Klosters, mittlerweile als Festival "Tastentage" weiterlebende Konzertreihe mitbegründet hat. Ich bin dankbar dafür und werde Irène in warmer Erinnerung behalten.”

Christof Hegi

“Unvergesslich!
Erste Begegnung 1965 - und dann viele, viele Konzerte mit der grossen Musikerin und Persönlichkeit.
RIP”

Fritz Margull

“We will be with you all in our thoughts on the 4th November and will raise our glass to one of the most amazing improvising pianists in recent history and a wonderful, courageous, warm hearted and endlessly inspiring human being.

Irène became a good friend and musical partner ever since our largest project together : my composition THEORIA for piano solo and the London Jazz Composers Orchestra which was commissioned to celebrate her 50th birthday.

It plunged her headlong into a complex scenario of written and improvised music - a kind of “piano concerto”. In order to make it “doable” she actually went back to her former piano teacher for a few lessons. Listening today to this recording from 1991 , I am astounded by her virtuosity and ability to conceptualize the whole process. What a result !! The way she holds her own against a solid wall of brass, saxophones and percussion is amazing ! The same creative energy, she brought also to many of our duo concerts in the following years and to the other two collaborations with the LJCO “Double Trouble II” with Marilyn Crispell and “Radio Rondo”.

As a musical partner she was constantly energising and inspiring ! And she was also a very good friend who attended almost every one of our Swiss concerts and who never failed to enchant us with her wicked humour , infectious laugh and warmth.

Barry Guy & Maya Homburger

“Mit Irène Schweizer aufzutreten war eine Freude und ein grosses Privileg. Ihre überschwängliche und hochvirtuose Musik schöpfte aus tiefen Quellen der Kultur und Geschichte, und zusammen mit grossartigen Musiker*innen wie Günter Baby Sommer, Han Bennink, Joëlle Léandre und Dr. Maggie Nicols (honoris causa der Universität Edinburgh, 2024) haben wir es geschafft, über die Jahrzehnte hinweg ziemlich gute Musik zu machen. Dazu gehörte auch unsere «Bett, Bahn und Bühne»-Tour, ein von mir erfundener Ausdruck, der meiner Meinung nach die dämonische Beschaffenheit des Tourens treffend wiedergibt, einschliesslich des Fehlens eines vierten Wortes, «Essen», für das wir nicht immer Zeit hatten. Irènes Arbeit mit Maggie und Joëlle als Les Diaboliques und mit Georgina Born, Sally Potter, Corinne Liensol, Lindsay Cooper, Annemarie Roelofs und anderen als Feminist Improvising Group unterstrich ihr lebenslanges Engagement für gender and racial equity. Irène Schweizer war eine der Grössen der improvisierten Musik des 20. Jahrhunderts.”

George Lewis, Posaunist, Komponist, Professor für Musik an der Columbia University (NYC), New York City Jazz Record, September 2024

“Ich habe Irène Schweizer dreimal auftreten sehen. Das erste Mal auf der Bühne mit Canaille beim Moers Jazz Festival 1987, wo ich mich stark an die Präsenz von Annick Nozati (vocals) erinnere, die ganz in Rot gekleidet grossartig aussah, sowie an die Zwillingsschlagzeugerinnen Marilyn Mazur und Irène Schweizer, zusammen mit der coolen Art, wie die junge Joëlle Léandre den Bass spielte. Das nächste Mal im Trio mit Joëlle Léandre und Kazuko Hashimoto im Setagaya Art Museum in Japan im Jahr 1998. Und das dritte Mal am unerhört!-Festival in der Roten Fabrik in Zürich 2007, das Schweizer mitorganisiert hat. Es war sozusagen ein Heimspiel. Die Musiker waren Oliver Lake (sax), Reggie Workman (b) und Andrew Cyrille (dr), die ihre eigenen Kompositionen spielten. Ich hörte, dass Schweizer, die für ihr improvisatorisches Spiel bekannt ist, zunächst zögerte, mit dem Trio 3 zu spielen. Doch im Zusammenspiel mit Workman und in der stark improvisierten Zugabe zeigte sie sich von ihrer besten Seite. ”

Kazue Yokoi, Musikjournalistin, Tokio, Jazztokyo, August 2024

“Was Irène und mich betrifft – mit Liebe werde ich mich immer an die vielen Auftritte erinnern, die wir im Laufe der Jahre gemeinsam hatten, zu viele, um sie hier alle aufzuzählen! ”

Andrew Cyrille, Schlagzeuger, New York, E-Mail an Intakt Records

“Irène Schweizer ist eine der Pianistinnen, die ich neben Carla Bley am meisten bewundere und respektiere. Ihre Lebensweise und ihre Leidenschaft für Musik waren erstaunlich. Ich hatte die Gelegenheit, mit ihr und Marilyn Crispell in einem Konzert mit drei Pianistinnen beim Total Music Meeting in Berlin zu spielen. Irène war eine dieser seltenen Personen, die die Welt erkundeten, ohne sich von der Zeit beeinflussen zu lassen. ”

Aki Takase, Pianistin, Berlin, New York City Jazz Records, September 2024

“Irène Schweizer war eine wahre Titanin, und im Laufe der Jahre wird die Tiefe ihrer Leistungen immer deutlicher: eine wahre Legende. ”

Peter Margasak, Journalist, Nowhere Street, Berlin, 22. Juli 2024

“Ich habe erst kürzlich an Irène gedacht, als ich vor zwei Wochen in Nizza mit Joëlle im Duett gesungen habe, und dachte, wie glücklich ich mich schätzen kann, Irène, Joëlle und Maggie zu kennen – jede von ihnen eine Göttin. Irène hat den Weg geebnet und war die vollkommene und innovative Künstlerin und Aktivistin. Ich werde sie in guter Erinnerung behalten, auch wenn wir uns nur ein paar Mal getroffen haben. Danke, Irène, dass du uns gezeigt hast, wie es geht. ”

Elaine Mitchener, Sängerin, London, E-Mail an Intakt Records

“Ich verneige mich vor einer großartigen Künstlerin.
Ihre Musik war und ist eine Quelle der Inspiration und der Freude im Solo- und im Spiel mit anderen Künstlern.
Tiefen Dank!”

Herbert Jugel-Kosmalla

“Sehr traurig bin ich über Irenes Tod. Sie war mir eine enge und liebe Freundin. Wir haben zusammen Ferien erlebt in Griechenland und Italien und vieles andere mehr - Boulespielen auf dem Kanzlei-Areal zum Beispiel. Ich vermisse sie sehr!”

Susanne Hess

“Es tut immer noch weh, daran zu denken, Dich nie mehr auf dem Helvetiamarkt oder in der Badi zu treffen! Du hinterlässt eine grosse Lücke! Deine Musik wird in und um mich weiterleben.”

Ursula

“Frauenbadi, Sommerabend, Irene & Omri! Gänsehaut jetzt noch... Danke!!!”

Klaus Geiger

“Es gab niemanden wie Irène. Sie war nicht nur eine virtuose Pianistin, sondern auch eine Musikerin mit Witz, Wärme, Fantasie und Originalität. Ich habe sie nie mit weniger als

hundertprozentigem Einsatz spielen hören. Es war ein Privileg, mit ihr Musik zu machen. Sie hörte aufmerksam zu und reflektierte das, was andere spielten, auf ihre eigene einzigartige

Weise und hielt uns auf kreative Weise auf Trab. In ihrer Gegenwart konnte man nur voll und ganz präsent sein. In unserem Trio, Les Diaboliques, mit der Bassistin Joëlle Léandre, waren wir drei starke, einzigartige, sehr unterschiedliche Frauen, die sich gegenseitig ergänzten, und Irène stand im Mittelpunkt unseres Handelns. Es war eine grosse Freude. Ihre Herzlichkeit als Freundin war unübertroffen. Sie war so freundlich. Wir teilten eine tiefe Liebe zum Jazz, was eine zusätzliche Bindung als frei improvisierende Schwestern ergab. Als Bill Evans starb, waren wir beide untröstlich, und jetzt sind viele von uns untröstlich, weil wir Irène verloren haben. (…)”

Maggie Nicols, Sängerin, London, New York City Jazz Record, September 2024

“Ich habe Irène sehr gemocht und als Pianistin hochgeschätzt! Welch ein Verlust für uns alle ”

Alexander von Schlippenbach, Pianist, Berlin, E-Mail an Intakt Records

“Sie war ein wunderbarer Mensch und eine grossartige Musikerin. Wir werden sie sehr vermissen.”

David Murray, Saxofonist, New York, E-Mail an Intakt Records

“Eine Gigantin der improvisierten Musik. Irène Schweizer war die bedeutendste europäische Free-Jazz-Pianistin, eine Ikone auch der Schweizer LGBTQ-Bewegung. ”

Maxi Broecking, Journalistin, Zeit Online, 17. Juni 2024

“Was für eine tolle und inspirierende Musikerin, die vor allem uns Frauen viele Türen geöffnet hat! ”

Ingrid Laubrock, Saxofonistin, New York, E-Mail an Intakt Records

“Irène war für mich ein wichtiges Vorbild, eine Inspiration und eine Mentorin. Ich erinnere mich daran, wie ich sie Ende der 1980er-Jahre in New York City getroffen habe. Wir hatten eine wunderbare gemeinsame Session und ich weiss, dass sie massgeblich dazu beigetragen hat, dass ich zusammen mit Marilyn Crispell in Zürich auftreten durfte, was mein erster Auftritt in Europa war. Sie war eine echte Pionierin und eine grossartige Pianistin und Musikerin. Ihr Beitrag zur Musik ist immens, ebenso wie die Arbeit, die Ihr alle mit dem Label und den Festivals leistet. Mit Dankbarkeit und Liebe, ”

Myra Melford, Pianistin, Professor of Music UC Berkeley, E-Mail an Intakt Records

“Danke Iréne für die wunderschönen Jazzabende, in der Bar an der Langstrasse! Sie waren gerade in diesem kleinen Rahmen so bezaubernd!”

Susanna

“Was für eine traurige Nachricht. Ich wusste, dass Irène krank war und bin dreimal nach Zürich gefahren, um sie, meine Schwester, zu besuchen. Wir haben uns 1979 kennengelernt und in den letzten 40 Jahren viele Auftritte und Aufnahmen zusammen gemacht. 1960 war sie die einzige Frau auf Tournee in Europa. Und sie erfand ihre eigene Musik. Eine sehr wichtige Musikerin, eine politische Person und eine Pionierin.”

Joëlle Léandre, Bassistin, Paris, New York City Jazz Record, September 2024

“Wie sehr ich dich vermisse! Seit 1966 haben wir immer wieder zusammen gespielt und aufgenommen. Es war immer ein Riesenspass. Du warst ein grossartiges Vorbild für dein Land und den Rest der Welt. Vielen Dank für deinen Beitrag an die Improvisationsszene. Du wirst mir immer in Erinnerung bleiben. Alles Liebe. ”

Han Bennink, Schlagzeuger, Amsterdam, New York City Jazz Record, September 2024

“Als Musikerin hinterlässt sie legendäre Aufnahmen – zusammen mit Joëlle Léandre und Maggie Nicols im Trio Les Diaboliques, als Solistin oder in unzähligen Duos mit Schlagzeugern wie Pierre Favre, Louis Moholo oder Andrew Cyrille. Ihre Verve und ihre Spielfreude werden fehlen. ”

Julia Neupert, Journalistin, Baden-Baden, SWR-Kultur, 17. Juli 2024

“Sie wurde für ihr hervorragendes musikalisches Können sehr bewundert und war auch eine dynamische Verfechterin des Wandels, denn sie war Mitbegründerin des führenden unabhängigen Plattenlabels Intakt, das experimentelle, abenteuerlustige Künstler*innen aus der ganzen Welt fördert. Ihr lebenslanges Engagement für musikalische Freiheit ging Hand in Hand mit ihrem starken Eintreten für die Rechte von Frauen und LGBT-Gemeinschaften. Schweizers Sinn für Menschlichkeit korrespondierte mit ihrer Virtuosität. Und am Piano war sie eine absolut beeindruckende Erscheinung. Schweizer gehörte zur Generation der Post-Taylor-Spieler*innen und hatte ein Ohr für die rhapsodischsten und geheimnisvollsten Phrasen sowie einen erstaunlich starken rhythmischen Drive, der voller fröhlicher tänzerischer Anklänge war und sie in der Gesellschaft erfindungsreicher Schlagzeuger wie Louis Moholo, Pierre Favre, Andrew Cyrille, Günter Sommer, Han Bennink und Hamid Drake besonders gut zur Geltung brachte. Tatsächlich gehören ihre Duettaufnahmen mit Musikern wie diesen zu den Höhepunkten einer umfangreichen Diskografie, die über 75 Alben umfasst (…) ”

Kevin Le Gendre, Journalist, Jazzwise, London, 19. Juli 2024

“Wenn der Jazz im Wandel der Zeit als Kunstform karikiert wurde, die von einer Gruppe von Männern dominiert wird, die sich die Bärte kratzen, um über die angesagteste Version von „My Funny Valentine“ zu beraten, dann war Irène Schweizer, die brillante Schweizer Pianistin, die im Alter von 83 Jahren verstorben ist, die ermutigendste Widerlegung dieses Klischees. Schweizer war eine Weltklasse-Improvisationskünstlerin mit Erfindungsreichtum und reflexivem Gruppenbewusstsein, eine lebenslange Verfechterin der Beteiligung von Frauen am Jazz, Mitbegründerin von zwei experimentierfreudigen Festivals sowie einer Plattenfirma. (...)”

John Fordham, Journalist, The Guardian, London, 2. August 2024

“So eine grosse wunderbare Musikerin hat uns verlassen - eine wichtige Lehrerin und Mutmacherin für so viele jüngere Musiker:innen. Viel Kraft Euch allen, die Irene so nahe standen, auch für die so schöne Begleitung in den letzten Jahren und das Pflegen ihres Oeuvres...”

Lucas Niggli

“Irène Schweizer wird als Musikerin, die ihre Kunst immer wieder in solidarischen und feministischen Kontexten ausübte, für lange Zeit in kulturpolitischer Erinnerung bleiben.”

Elisabeth Joris

“Good Night, Irene, Good Night.”

. Stucky

“Mi dispiace molto che te ne sei andata.
Ci mancherai molto. Come faremo senza la tua musica e la tua presenza:
Buon viaggio!”

Rosanna